Automatische Einbuchung

  • Das Fahrzeuggerät (On-Board Unit, OBU) schaltet sich automatisch beim Betätigen der Zündung ein. Der/die Fahrer*in ist verpflichtet, vor jeder Fahrt zu überprüfen, ob die korrekte technisch zulässige Gesamtmasse und bei Fahrzeugen über 18 t auch die korrekte Achszahl eingestellt ist. Falls nicht, müssen die Angaben angepasst werden. Mit Hilfe der GPS-Satellitensignale erkennt die OBU, wo sich das Fahrzeug befindet und sendet diese Fahrdaten sowie die fahrzeugspezifischen Merkmale zeitversetzt und verschlüsselt an das Rechenzentrum. Im Toll Collect-Rechenzentrum findet die Zuordnung der Daten zum mautpflichtigen Streckennetz statt. Danach wird im Rechenzentrum die Maut für die mautpflichtigen Strecken auf der Basis der fahrzeugspezifischen Tarifmerkmale (Achs-, Gewichts-, Schadstoff- und CO₂-Emissionsklasse) berechnet.

  • Sie müssen sich zunächst bei Toll Collect als Mautkunde registrieren. Anschließend registrieren Sie Ihre Fahrzeuge. Ist das erledigt, wenden Sie sich an einen unserer Servicepartner. Die Namen und Adresse finden Sie hier .

  • Die OBU kann über einen sogenannten Einbaurahmen installiert werden. Der Servicepartner kann Sie beraten und dann einen Einbaurahmen bestellen, damit er den Einbau der OBU vornehmen kann. Eine andere Möglichkeit ist, ein Gerät, das Sie vielleicht nicht so dringend benötigen aus dem Fahrzeug auszubauen und in den freien DIN-Schacht die OBU einbauen zu lassen.

  • Das Fahrzeuggerät wird von Toll Collect kostenlos zur Verfügung gestellt und bleibt Eigentum der Toll Collect GmbH.

    Der Kunde trägt die Kosten für

    • den Einbau des Fahrzeuggeräts,
    • den Ausbau bei Beendigung der Geschäftsverbindung,
    • einen Kennzeichenwechsel (sofern erforderlich) sowie für die Änderung der mautrelevanten Fahrzeugdaten,
    • An- und Abfahrt sowie Standzeiten im Rahmen der oben genannten Arbeiten sowie auch bei technisch bedingten, schriftlichen Überprüfungsaufforderungen durch Toll Collect oder durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM).

    Durch ein flächendeckendes Netz von Servicepartnern und eine OBU Einbauzeit von nicht mehr als vier Stunden sind alle Voraussetzungen geschaffen, um die Kosten für den Einbau möglichst niedrig zu halten.

  • Sind die Fahrzeuge bereits vorgerüstet, was gut auf die Hälfte der Lkw zutrifft, dann dauert der Einbau im Durchschnitt unter einer Stunde. Ist das Fahrzeug nicht vorgerüstet, dann sind es bis zu vier Stunden.

  • Neben der On-Board Unit (OBU) von Toll Collect können parallel auch Fahrzeuggeräte anderer Systeme montiert werden. Tests mit den OBUs des Schweizer und des österreichischen Systems haben ergeben: Es gibt keine gegenseitige funktionale Beeinträchtigung der verschiedenen Geräte. Voraussetzung dafür ist, dass die Zulassungsvorschriften und Montagerichtlinien für Ort und Ausrichtung der Geräte berücksichtigt werden. Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem Toll Collect-Servicepartner.

  • Sollte Ihre On-Board Unit während der Fahrt ausfallen, sind Sie verpflichtet, sich bei nächster Gelegenheit manuell einzubuchen. Das ist per Smartphone mit der App oder etwa durch Ihr Speditionsbüro, via Online-Einbuchung möglich. Wenden Sie sich, in Ihrem eigenen Interesse, möglichst bald zur Reparatur des Fahrzeuggeräts an einen Toll Collect-Servicepartner.

  • Dass das GPS komplett abgeschaltet wird, ist höchst unwahrscheinlich, denn GPS wird weltweit zu kommerziellen Zwecken mit einem jährlichen Umsatz von mehreren Milliarden US-Dollar genutzt und ist in Bereichen wie der zivilen Luft- und Schifffahrt unabdingbar. Sollte das GPS-System dennoch ausfallen, kann der gesamte Lkw-Verkehr auf die manuellen Einbuchungswege App oder Online-Einbuchung zurückgreifen.

  • Wenn sich bei Ihrem mit einem Fahrzeuggerät ausgestatteten Lkw das Länderkennzeichen oder das Kfz-Kennzeichen ändert, können Sie im Kunden-Portal einen Kennzeichenwechsel durchführen. Dazu benötigen Sie eine Kopie der Zulassungsbescheinigung Teil 1.

    Nach Änderung der Daten erhalten Sie eine schriftliche Bestätigung.

  • Wenn Sie bei Ihrem mit einem Fahrzeuggerät ausgestatteten Lkw die Fahrzeugdaten ändern wollen, können Sie im Kunden-Portal die Fahrzeugdatenänderung durchführen.

    Nach Änderung der Daten erhalten Sie eine schriftliche Bestätigung.

  • Diese Fehlermeldung kann unterschiedliche Ursachen haben. Erläuterungen zu den Meldungen im OBU-Display finden Sie in der Bedienungsanleitung (PDF, 5 MB) der Fahrzeuggeräte.

  • Wir haben an Ihrem Fahrzeuggerät eine technische Unregelmäßigkeit festgestellt, die die Erfassung im automatischen Mauterhebungssystem beeinflussen könnte. Mit der Überprüfung wollen wir vermeiden, dass Sie möglicherweise durch das BALM unnötig kontrolliert werden oder Ihre Maut nicht ordnungsgemäß erfasst wird. Die Kosten des Servicepartners für Überprüfung oder Austausch des Gerätes trägt Toll Collect. Weist das Fahrzeuggerät jedoch Beschädigungen auf, behält sich Toll Collect vor, die Kosten für das Fahrzeuggerät oder die Fahrzeuggerät-Teile dem Kunden in Rechnung zu stellen.

  • Die On-Board Unit ist nicht betriebsbereit. Für diese Fehlermeldung gibt es unterschiedliche Ursachen. Erläuterungen zu den Meldungen im OBU-Display finden Sie in der Bedienungsanleitung (PDF, 5 MB) der Fahrzeuggeräte.

  • Sie haben zwei Möglichkeiten:

    • Sie übergeben das Fahrzeug an einen anderen Mautkunden. Den Prozess Fahrzeugübergabe mit OBU können Sie für einzelne Fahrzeuge oder ganze Flotten im Kunden-Portal durchführen.
    • Sie lassen das Fahrzeuggerät vor dem Verkauf oder Wechsel des Fahrzeugs von einem Servicepartner ausbauen. Nach dem Ausbau beauftragen Sie bitte die Fahrzeugabmeldung bei uns.

  • Bitte teilen Sie uns den Verlust unverzüglich per Fax oder Brief mit. Im Fall eines Diebstahls sollten Sie das Fahrzeuggerät sperren lassen. Rufen Sie dazu bitte unsere Service-Hotline an und halten Ihre Kundennummer und Master-PIN bereit. Bitte beachten Sie, dass das Fahrzeuggerät Eigentum der Toll Collect ist und wir bei einem Verlust oder einer Beschädigung Schadenersatz geltend machen.

  • Um die GPS-Positionsermittlung im Fahrzeuggerät zu unterstützen, werden zusätzliche Ortungssensoren eingesetzt (Koppelortung mit Kreisel und Tachosignal). Dies ist ein von der GPS-Ortung unabhängiges Verfahren. Die Ergebnisse beider Verfahren werden ständig miteinander abgeglichen. Dadurch wird die Mautabschnittserkennung weiter verbessert. Es wird sogar ermöglicht, dass das System für kurze Zeit ohne GPS auskommt.

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